信心铭
Seng-ts'an
DIE MEISSELSCHRIFT
VOM GLAUBEN AN DEN
GEIST
Das geistige Vermächtnis
des dritten
Patriarchen des
Zen in China
唯
瓷
Der höchste Weg
據
道
ist nicht schwierig,
揀
無
nur ohne Wahl.
抉
難
Dies ist
der erste Vers des Gedichtes «Die Meißelschrift vom Glauben an den Geist»
(chinesisch: Hsin-hsin-ming, japanisch: Shinjinmei). Zugeschrieben wird dieses
Zengedicht dem dritten Patriarchen in China
Seng-ts'an (jap. Sōsan). Er lebte um 600 und von seinem Leben sind
nur ein paar Legenden bekannt.
Die Meißelschrift vom Glauben an den Geist ist
eine der frühesten Schriften des Zen, sie legt die Grundprinzipien des Zen in
Gedichtform dar und läßt starke taoistische Einflüsse erkennen.
Das Wort «Shinjinmei» ist aus drei chinesischen Schriftzeichen gebildet. Shin
(信)
bedeutet Glaube, Vertrauen, Jin
(心)
bedeutet Geist, Herz und Mei (chin.
ming
銘),
hier übersetzt mit «Meißelschrift», hat die Bedeutung einer Botschaft, die in
Stein oder Metall gemeißelt oder graviert wurde, damit sie für die Nachwelt
erhalten bleibt – etwas, das man sich selbst ins Herz geprägt hat und auch den
Nachkommen überliefern möchte

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